Wahrnehmung - Tastifant 2020

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Therapie mit Fuß und Hand
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Die Wahrnehmung in der heutigen Zeit konzentriert sich immer mehr auf visuelle, auditive und auf eine
glasartige Tastfläche und diese wiederum auf eine zweidimensionale illusionierte Welt.
Das Leben reduziert sich auf Scheinempfinden.
Mit einem Mausklick kann ich einen bildlich dargestellten Gegenstand von der Position A nach Position B verschieben.
Es scheint so, als ob ich das selbst gemacht hätte.
Doch dies ist ein Trugschluss, denn in Wirklichkeit
(was ich natürlich zu 100 % verdränge)
ist dafür eine hochkomplizierte Technik verantwortlich
(von der ich selbst überhaupt keine Ahnung habe) -
ein nicht tastbarer Gegenstand als Illusion hinter
einer Glasscheibe oder einer Art Plastikscheibe
dargestellt.

Ich kann mit dem Finger über eine Glasscheibe streifen und daraufhin bewegt sich optisch etwas,
was ich selbst nicht greifen kann, nur als etwas Unbegreifbares wahrnehme und mich damit zufrieden gebe.
Die Lehre der sensorischen Integration besagt, wie wichtig eine Vernetzung der einzelnen Sinnesorgane
und deren Leistung miteinander ist.
Afferente und efferente Nervenbahnen kommunizieren mit dem Gehirn und gleichen sich ständig ab,
um ein gesundes Gleichgewicht der Wahrnehmung durch die Sinnesorgane und deren Verarbeitung zu
schaffen.
Die Sinnesorgane bekommen durch verschiedenste Reize aus der Umwelt Informationen, die in das Gehirn
geleitet werden und dort als gemachte Erfahrung dauerhaft abgespeichert werden.
Dies betrifft in der Regel die Tast-, die auditiven, visuellen, olfaktorischen und gustatorischen Sinne.
Das ausgeglichene Zusammenspiel aller Sinne ist die Voraussetzung für ein ausgeglichenes Leben.

Doch in der vernetzten, durch Computer dominierten Welt wird die Wahrnehmung auf
zweidimensionale und unwirkliche Wirklichkeit gelenkt und trainiert.
Das Gehirn bekommt nur noch stark reduzierte und einseitige Informationen. Damit ist jedes Gleichgewicht
im Vorfeld in der virtuellen Wirklichkeit verloren.
Anders gesagt, eine sensorische Verkrüppelung ist vorgegeben und dies im Namen des Fortschritts.

"Man muss mit der Zeit gehen, so ist das nun mal", sind Begründungen, die nicht haltbar sind;
mehr bequem als sinnvoll.
Dieser Fortschritt, wie er genannt wird, ist ein Rückschritt für die menschlichen Fähigkeiten.

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